Seit Beginn des Lockdowns im November 20 befinden sich auch die Helferinnen und Helfer des Simbacher Ortsverbandes im sogenannten Homeoffice. Dienstabende wurden überwiegend online abgehalten. Logistikfahrten dominieren den Alltag. Vereinzelt kam eine kleine Anzahl an Helfer zusammen, um die Fahrzeuge und Ausstattung zu ertüchtigen. Nun hat der Bund in einem Rundschreiben die Ortsverbände aufgefordert, den Übungsbetrieb in Präsenz schrittweise zu starten.
Mit Beginn der dritten Welle, stieg auch die Anforderung an die Logistik Komponente des Ortsverbandes. Bis zu zweimal wöchentlich stehen Transportfahrten an, um dringend benötigtes medizinisches Material in die Landkreise zu fahren. Zusätzlich zu den Einsatzfahrten, wurde der Helfer Stephan Nüßlein nach Penzing ins THW Logistikzentrum entsandt. Hier wird ankommendes medizinisches Material kommissioniert und für den Weitertransport vorbereitet. Den Transport zu den Bedarfsträgern übernehmen die örtlichen Ortsverbände.
Der Freitagabend Dienst, wurde kurzer Hand wieder auf online umgestellt. Dabei wurden diverse theoretische Themen behandelt, wie etwa Belehrungen von Kraftfahrer etc. Als Zivil und Katastrophenschutzeinheit des Bundes ist diese Form der Aus- Weiterbildung nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Viele praktische Fertigkeiten blieben in der letzten Zeit auf der Strecke. Aus diesem Grund wurde der Ruf nach mehr praktischen Übungen, seitens der Helfer, immer lauter. Nicht nur die Ehrenamtlichen, sondern auch der Bund, hat sich für eine Wiederaufnahme des Dienstbetriebes ausgesprochen. So befanden sich die Führungskräfte des Ortsverbandes in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite soll man zu jeder Zeit gewährleisten können, einsatzfähig zu bleiben. Auf der anderen Seite hat man einen anhaltend hohen Inzidenzwert, welcher ein Zusammenkommen mehrerer Haushalte untersagt.
Bei der außertourlichen Führungskräftebesprechung (online) am Donnerstag wurden die einzelnen Führungskräfte zu ihrer persönlichen Meinung befragt. Dabei wurde unter anderem auch eruiert, welche Wirkung ein Übungsabend nach außen hat. Berechtigterweise, da man als Privatperson nur mit einem anderen Haushalt zusammenkommen darf und beim THW darf man sich legal mit mehreren Personen treffen. Jedoch war man sich sehr schnell einig, dass eine zwingende Notwendigkeit an Übungen besteht, da man nur so bei Einsätzen schnell und konsequent eingreifen kann.
Ein strenges Hygienekonzept des Bundes erlaubt einen Corona konformen Ablauf von Übungen und Ausbildungen. So hat sich jeder Helfer vor Dienstbeginn einem Corona Test zu unterziehen, welche eigens vom THW beschafft wurden. Außerdem besteht auf dem ganzen Gelände eine FFP2 Maskenpflicht. Da die Ehrenamtlichen im Einsatz einem besonderen Risiko ausgesetzt sind und das THW zu den systemrelevanten Einrichtungen zählt, hat jeder eine Priorisierung zum Impfen erhalten. Nahezu jeder Helfer wurde bereits zum ersten Mal geimpft.