Am Wochenende nahm eine Delegation aus Simbach an der Ölwehrübung am Chiemsee teil. Bei dieser Einsatzübung nahm man an, dass die Transalpine Pipeline, Öl verliert und dieses drohte, über die Tiroler Ache in den Chiemsee zu gelangen. Die Transalpine Pipeline ist eine Erdöl-Fernleitung, welche den Hafen von Triest mit einigen Ländern in Mitteleuropa verbindet.
Am Freitag Nachmittag wurde das Simbacher MzAB (Abkürzung für: Mehrzweckarbeitsboot) mit einer Besatzung alarmiert, welches daraufhin in Richtung Chiemsee ausrückte. Nach der Anmeldung am Meldekopf wurde das Boot zu Wasser gelassen und die Simbacher unterstützen die Ortsverbände Mühldorf und Rosenheim beim Ziehen der Ölsperrenteile. Bis spät in die Nacht wurden die Sperren um das Mündungsdelta der Tiroler Ache ausgebracht und befestigt.
Nach einer kurzen Nacht in einer nahegelegenen Schule, begannen am frühen Morgen die weiteren Arbeiten. Um das Öl von der Oberfläche zu pumpen, wurden zwei Schwimmpontons, ausgestattet mit einem großen Skimmer und Pumpen, in die Sperre integriert. Das schlechte Wetter erschwerte dieses Unterfangen zusätzlich. Zuletzt verband man die beiden Pontons mit einer Saugleitung zum Festland wo die Fachgruppe Ölschaden aus Kehlheim mit ihrer SEPCON (Ölseperationsanlage) das Oberflächenwasser reinigte.
Mit Übungsende begann sogleich der Rückbau, sodass die Gruppe aus Simbach gegen 18 Uhr die Heimreise antreten konnte.