Nach starken Regenfällen sind Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) im Landkreis Rottal-Inn im Einsatz. Dort wurde aufgrund von Überschwemmungen der Katastrophenalarm ausgerufen. Aktuell sind rund 70 Helferinnen und Helfer aus fünf Ortsverbänden vor Ort, weitere sind nachalarmiert.
Schwerpunkte der THW-Aufgaben sind Pumparbeiten, Personenrettung, Sandsackverbau sowie die Verpflegung von Einsatzkräften. Dabei kommt neben der Fachgruppe Wasserschaden/ Pumpen auch die Fachgruppe Wassergefahren zum Einsatz. Abhängig von der Lageentwicklung kann das THW weitere Unterstützungskräfte zur Personenrettung, für Pumparbeiten sowie zur Elektroeinspeisung zur Verfügung stellen.
Am zweiten Tag der Flutkatastrophe in Simbach, wurde das Ausmaß immer deutlicher. Weite Teile der Innenstadt sind stark verwüstet und Gebäude stark beschädigt. Infolge des Hochwassers ist die Trinkwasserversorgung zusammengebrochen und viele Haushalte ohne fließendes Wasser. Der THW Ortsverband Starnberg produziert mit seiner Trinkwasseraufbereitungsanlage sauberes Wasser auf dem Parkplatz des Freibades.
Als Fachgruppe des THW‘s besitzt der Ortsverband Starnberg die einzige mobile Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWA) in Bayern. Mit dieser und den speziell ausgebildeten Helferinnen und Helfern, können im Notfall Menschen mit lebenswichtigem Trinkwasser versorgt werden. Im Gegensatz zu einem Wasserwerk muss das THW mit seinen mobilen Anlagen auf Wasser aus allen denkbaren Quellen zugreifen. Das können Flüsse, Brunnen, aber auch defekte Wasserwerke sein. Mithilfe eines mobilen Trinkwasserlabors und den dafür eingewiesenen Laboranten, wird die Wasserqualität nach dem Standard der deutschen Trinkwasserverordnung gewährleistet.
Der gebrochene Damm wurde noch in der Nacht provisorisch abgedichtet und mit den Räumungsarbeiten begonnen. Desweiteren werden angeschlagene Gebäude durch die Einsatzkräfte abgestützt. Die Ölschadensgruppe aus Kehlheim wurde alarmiert und soll das aus den Kellern der Häuser stammende Wasser separieren.
In den folgenden Tagen führten die Kameraden des Ortsverbandes immer wieder Abstützarbeiten an angeschlagenen Gebäuden durch. Zusätzlich wurden diverse Keller und Tiefgaragen von den Wassermassen befreit.
Schwerpunkt der kommenden Wochen sind die Behelfsbrücken, welche zusammen mit den Kameraden aus Freising errichten werden sollen.