Das THW hat im Auftrag des Freistaats Bayern eine wichtige zentrale Logistikaufgabe übernommen. Einsatzkräfte des THW stellen die Verteilung von Schutzausstattung im Auftrag des Freistaats sicher: Schutzgüter wie z.B. Schutzmasken werden vom THW an die örtlichen Katastrophenschutzbehörden übergeben. Diese Behörden übernehmen anschließend die Unterverteilung in eigener Regie. Durch das THW erfolgt keine Ausgabe oder Verteilung von Schutzausstattung an den Endverbraucher.
Der Simbacher Ortsverband wurde zum Logistikstützpunkt für den Landkreis Rottal-Inn bestimmt. Die Simbacher THWler haben die Aufgabe übernommen, von den zentralen Umschlagpunkten Schutzausstattung, wie z.B. Desinfektionsmittel, Schutzhandschuhe und Schutzmasken an mehrere Ortsverbände, welche ebenfalls als Logistikstützpunkte in ihrem Landkreis agieren, zu verteilen. Von dort erfolgt die Übergabe an die zuständigen Kreiseinsatzzentralen.
Seit dem der Katastrophenalarm für Bayern von dem Ministerpräsidenten Markus Söder ausgelöst wurde, ist der Ortsverband Simbach fast täglich besetzt. Über 50 Einsatzfahrten sind bereits getätigt worden. Waren es am Anfang nur drei Paletten, welche transportiert wurden, so ist das Volumen mittlerweile auf bis zu siebzehn Paletten gestiegen.
Damit die Helferschaft geschützt wird, befinden sich im Ortsverband nur wenige Helfer. Es sind dies in der Regel der Ortsbeauftragte Wolfgang Plietsch, sein Stellvertreter Karl Heinz Göttl und Richard Müller, der den Zugführer vertritt und die örtlichen Einsätze leitet. Möglichst im Wechsel werden die anfallenden Arbeiten erledigt.
Stehen Transportfahrten an, kommen noch zwei LKW-Fahrer dazu. Der Rest der Mannschaft bleibt zu Hause, um die Ansteckungsgefahr möglichst niedrig zu halten.
Damit aber die Helferinnen und Helfer trotzdem informiert sind, gibt es täglich über das neue Informationssystem FF-Agent eine Lagemeldung, welche vom Ortsbeauftragten abgegeben wird.
Die Teams werden bei jedem Transportauftrag neu zusammengestellt. Da nicht an jedem Tag eine Fahrt stattfindet und die Fahrer teilweise in Kurzarbeit sind, kann man keine starre Liste erstellen.
Auch beim THW ist es möglich, Verwaltungsarbeiten von zu Hause aus, sozusagen Im Home-Office, zu erledigen. Diese Möglichkeit besteht aber schon seit vielen Jahren und nicht erst seit der Corona-Pandemie und erleichtert die Arbeit im THW aber gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit um einiges.