24 Stunden im Einsatz

Große Bereitschaftsübung der THW-Jugend – Dreimal musste man ausrücken

„24 Stunden im THW“. Das war eine Herausforderung für die Kinder und Jugendlichen des THW-Ortsverbandes Simbach. Los ging’s mit dieser Bereitschaftsübung am vergangenen Samstag. Nach einem ausgiebigen Frühstück erfolgte der erste Notruf. 

Eine verletzte Person im Wald bei Kollberg und ein voller Regenwasserspeicher, welcher überzulaufen droht, wurden gemeldet. Sofort machte sich die Jugendgruppe mit den Betreuern Christian Niemöckl, Sergej Schander und Robin Frasch auf den Weg. In Kollberg musste erst die Lage erkundet werden. Da kam auch schon ein Passant und meldete, dass seine Freundin am Rand einer Kiesgrube abgestürzt sei und nun verletzt dort unten liege. Eine Gruppe begab sich dorthin. Da die Zufahrt versperrt war, bahnten sich die Helfer mit der Steckleiter einen Weg nach unten in die Grube. Angeleint konnten die Ersthelfer sicher auf der Leiter über den Kieshang nach unten gehen. 

Nachdem die verletzte Person gefunden und versorgt war, ging es an die Bergung. Ein Stahlseil wurde mit einem Greifzug zwischen die Bäume gespannt. Daran wurde der Schleifkorb befestigt und in die Grube abgelassen. Die verletzte Person legte man in den Schleifkorb, befestigte sie mit Gurten und zog sie nach oben, wo die Übergabe an den Rettungsdienst erfolgen konnte.

Parallel zu dieser Einsatzübung sollte die zweite Gruppe zur Aufgabe den vollgelaufenen Regenwasserspeicher abpumpen. Dieser hat einen Zaun, der überwunden werden musste. Dieses Problem lösten die THW-Nachwuchskräfte mit einem kleinen Kran, der aus vier Steckleiterteilen bestand. An diesem Ausleger befestigte man einen Klappkolben, über den ein Greifzugseil zur Pumpe gespannt wurde. Mit einem weiteren Greifzug wurde der Ausleger bewegt. So konnte die Pumpe hochgehoben, der Ausleger über den Zaun gesenkt und die Pumpe in das Becken abgelassen werden. 

Nach etwa dreieinhalb Stunden waren beide Aufgaben gelöst und die Gerätschaften wieder auf den Fahrzeugen verstaut. Es wartete schon ein Mittagessen. Danach wurden beide Gruppen getauscht, damit jeder von den Kindern und Jugendlichen die jeweils andere Aufgabenstellung lösen konnte. Auch diesmal klappte alles hervorragend. Weil so eine Übung hungrig macht, wurde die Jugendgruppe noch einmal mit einer Mahlzeit von der Köchin Beatrice Lindinger und von Michael Nebauer versorgt. 

Nun bereitete man sich auf einen gemütlichen Abend vor. Doch da gab’s einen weiteren Notruf: „Vermisste Personen in einer Kiesgrube bei Gstetten. Noch einmal machten sich die Junghelfer auf den Weg. Am Zielort musste die Grube erst mit Halogenstrahlern und LED-Scheinwerfern ausgeleuchtet werden, denn es war schon finster. 

Dann begann die Suche. Schnell wurde die erste Person gefunden und versorgt. Ausgerüstet mit Handlampen checkte der Trupp jeden Winkel in der Kiesgrube, um nach möglichen weiteren Opfern zu suchen. Mit Erfolg: Eine zweite Person wurde gefunden. Nun mussten beide noch nach oben zu den Fahrzeugen gebracht werden. Auch hier entschied man sich zur Bergung mit dem Schleifkorb, welcher an Leinen gezogen wurde.

Nachdem auch diese Übung bestens gemeistert war, fuhr die Mannschaft wieder nach Hause. Auf Feldbetten wurde in der THW-Unterkunft übernachtet. Nach einem Frühstück am nächsten Morgen war die Übung „24 Stunden THW“ beendet. Christian Niemöckl bedankte sich bei allen Beteiligten. 

Unterstützt wurden die Jugendbetreuer von den Fahrern Horst Kohout, Stefan Müller und Richard Müller sowie den Verletztendarstellerinnen Julia Müller und Franziska Steiner.

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